Wirkt! Das Validierungsverfahren aus der Unternehmensperspektive
Von Anfang November 2020 bis Ende Februar 2021 hat das FBH die bis dato an mindestens einem Validierungsverfahren beteiligten Unternehmen und Betriebe über einen Onlinefragebogen interviewt. Ziel der Untersuchung war es, Erkenntnisse über die vielschichtigen Erfahrungen und die darauf bezogenen Sinnzuschreibungen der Betriebe mit Blick auf das Validierungsverfahren zu gewinnen, was über zahlreiche offene Fragen im Erhebungsinstrument ermöglicht wurde.
Insgesamt haben sich 75 Unternehmen und Betriebe aus Industrie und Handel, Handwerk und Landwirtschaft an der Befragung beteiligt. Sie sprechen für insgesamt 83 % der Teilnehmenden, die bislang ein Verfahren mit betrieblicher Unterstützung durchlaufen haben.
Mitwirkung am Validierungsverfahren als Zeichen der Anerkennung zur Motivierung und (Nach-)Qualifizierung angelernter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Als zusammenfassende Erkenntnis der Untersuchung zeigt sich die Win-Win-Wirklogik der Validierung aus der Unternehmens- bzw. Betriebsperspektive: Unternehmen und Betriebe nutzen das Validierungsverfahren, um ihren meist langjährigen Mitarbeitenden ohne passenden Berufsabschluss ihre Wertschätzung zu zeigen und ihnen, wenn gewünscht, weitere berufliche Entwicklungsschritte zu ermöglichen. Deshalb unterstützen und fördern sie sie im Validierungsverfahren, wo Bedarf besteht. Da sich die entgegengebrachte Anerkennung des Unternehmens und die Bestätigung des eigenen Könnens in Form des Zertifikats positiv auf die Zufriedenheit und das Selbstvertrauen der Mitarbeitenden auswirken, zeigen sich weitere Effekte in Form einer gesteigerten Motivation der Mitarbeitenden im Tätigkeitsbereich bis hin zu einem verbesserten Arbeitsklima im Team. Andere betriebliche Einsatzmöglichkeiten und neue Qualifizierungswege können eröffnet werden, wodurch die Bindung guter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den eigenen Betrieb bzw. ans eigene Unternehmen erhöht werden kann.
Das Projekt "ValiKom" wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Ansprechpartnerin:
Dr. Sarah Wirtherle
Tel.: (0221) 470-1881
E-Mail: Sarah.wirtherle(at)uni-koeln(dot)de
Forschungsinstitut für Berufsbildung (FBH)
Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts: