Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik

Gutachten für Bildungseinrichtungen des Handwerks gehören zu den grundlegenden Aufgaben des HPI.

Mit der Bearbeitung zukunftsweisender Fragen übernimmt das Institut die Aufgabe, wissen­schaftliche Forschung auf dem Gebiet der Handwerkstechnik zu betreiben sowie kleinen und mittleren Unter­nehmen des Handwerks die Anpassung an technische Entwicklungen zu ermög­lichen (Technologie­transfer). In seine Arbeit bringt das HPI die Erfah­run­gen aus über 70 Jahren handwerksbezogener Forschung ein. Das HPI wurde 1950 als "Handwerkstechnisches Institut" gegründet und ist seitdem für den Bereich der Technik und Qualifizierung im Handwerk zuständig. Benannt wurde es nach seinem Gründer und ersten Institutsleiter, Prof. Dr.-Ing. Heinz Piest, der als Referatsleiter im Nieder­sächsischen Wirtschaftsministerium wesentliche Aufbau­arbeit für den Wirtschaftssektor Handwerk geleistet hatte. Mit der Leibniz Universität Hannover besteht seit 1953 ein Kooperations­vertrag, in dem das HPI als "An der Universität"-Institut aner­kannt worden ist. Die Zusammenarbeit wird über ein Kuratorium koordiniert.

Heute beschäftigt sich das HPI vorrangig mit überbetrieblichen Fragen im Sinne einer zukunfts­orien­tier­ten Entwicklung im Handwerk. In den Anfängen des Instituts standen eher einzelbetriebliche Probleme im Vordergrund der Institutstätigkeit. Diese strategische Erweiterung des Aufgabenspek­trums resultiert aus dem fachlich breiter gewordenen Arbeitsspektrum und der bundesweiten Aus­richtung der Aktivitäten des HPI.

Als wich­tigste Schwerpunkte sind zu nennen:

  • Innovation und Technologietransfer

Die maßgeblichen Themenfelder dieses Tätigkeitsbereiches sind u.a. das Auseinandersetzen mit grund­­sätzlichen Fragen der Gewerbe- und Innovationsförderung, die Verbesserung des Inno­va­tions­­klimas im Handwerk, das Beobachten der technologischen Ent­wicklung und deren Bewertung hin­sicht­lich der Relevanz für das Handwerk (Monitoring). Weiterhin sind die Entwick­lung von Kon­zep­ten und Maßnahmen des Technologietransfers für das Handwerk, die Durch­füh­rung von Weiter­bildungs­veranstaltungen für Multiplikatoren als auch die Beschäftigung mit Fragen der Inter­nationalisierung, des Qualitätsmanagements, des Wissensmanagements und der Nor­mung, die zu einer nachhaltigen Ent­wicklung des Handwerks insgesamt beitragen, im Fokus der Tätigkeiten des HPI im Bereich Inno­vation und Technologietransfer.

  • Analysen zur Gewerbeförderung und technischen Qualifizierung im Handwerk

Der mittelbare Transfer der Erkenntnisse aus technologischen Entwicklungen in die berufliche Bil­dung, unter anderem durch Aktualisierung und Anpassung der Unterweisungspläne für die über­be­trieb­­liche Lehrlingsunterweisung, stellt einen elementaren Tätigkeitsbereich zur techno­logischen An­pas­­sung der beruflichen Bildung im Hand­werk dar. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt zur nach­hal­tigen Entwicklung des Handwerks insgesamt ist die Entwicklung und Durchführung von kenn­zahlen­basierten Kosten- und Leistungs­analysen sowie von Analysen zur Bewertung der Zukunfts­fähigkeit beruflicher Bildungs­einrichtungen als auch der Selbstverwaltung der Handwerks­organisation selbst.

  • Technische Beratung und Begutachtung

Ein elementarer Aspekt für die nachhaltige Förderung der Entwicklung des Handwerks im Ganzen stellt das Umsetzen der Erkenntnisse aus neuesten technologischen Entwicklungen in die beruf­liche Bildung dar. Dies wird am HPI insbesondere durch die Beratung von Antragsstellern zum Förder­an­trags­verfahren im Rahmen von Modernisierungsvorhaben und durch die Gutachtenerstellung für die Zuwendungsgeber bei der Planung, dem Bau und der Aus­stattung überbetrieblicher Berufsbildungs- und Kompetenz­zentren sowie durch die Mitwirkung bei der Erarbeitung von Berufsordnungsmitteln, einschließlich der Unterweisungspläne für die über­betriebliche Unterweisung, erreicht.

  • Angewandte Forschung

Neben den beschriebenen Daueraufgaben beschäftigt sich das HPI zudem mit der Realisierung von Einzelprojekten im Rahmen des D H I-Forschungs- und Arbeitsprogramms sowie mit der Durch­füh­rung von Forschungsarbeiten in den drei Arbeitsschwerpunkten im Auftrag von Bundes- und Lan­des­behörden, Handwerksinstitutionen sowie Forschungseinrichtungen.

Auf diese Weise erfüllt das HPI eine wichtige Aufgabe an einer bedeutenden Schnittstelle zwi­schen Hand­­werkswirtschaft und Wissenschaft und liefert so einen wesentlichen Bei­trag zur Ent­wicklung und Sicherung der Kleinst-, kleinen und mittleren Hand­werks­betriebe.

Weitere Informationen:

Heinz-Piest-Institut (HPI) für Handwerkstechnik
Wilhelm-Busch-Str. 18
30167 Hannover
Telefon: (05 11) 7 01 55 - 0
Telefax: (05 11) 7 01 55 - 32
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