Digitale Souveränität im Handwerk
Wie können Handwerksbetriebe interne Prozesse digitalisieren? Welche technischen Möglichkeiten gibt es, Arbeitsabläufe zu automatisieren und so eine neue Arbeitsteilung zu schaffen? Welche Technologien und konkreten Anwendungen kommen dabei zum Einsatz? Im Rahmen des Kompetenzzentrum Smart Services hat das itb neue Praxisbeispiele für digitale Souveränität im IT-Bereich erstellt, die als "Mutmacher" andere Betriebe inspirieren, ähnliche Schritte zu gehen.
• FLiXWORKER-Software: Ein Organisationstool aus dem Handwerk, für das Handwerk
Markus Gentner ist Schreinermeister, technischer Betriebswirt und IT-Fachkraft. Sein Wissen bündelte er vor etwa sieben Jahren: Das Resultat ist die Initiierung der Handwerker-Software FLiXWORKER – ein Tool, das die Organisation und Kommunikation von Unternehmen erleichtert. Was zunächst nur für den eigenen Betrieb gedacht war, wuchs zu einer eigenständigen Geschäftsidee heran. Die App wurde in Gentners Glaserei und anderen Handwerksbetrieben getestet und eng an deren Bedarfen weiterentwickelt. Markus Gentner und der FLiXWORKER-Projektleiter Niklas Czeranski wollen die Software nun in weitere Betriebe bringen und in Zukunft noch weitreichender bzw. als Abo-App flexibler ausbauen. Die Software vereinfacht das Berufsbild des Handwerks, schafft Raum für Wachstum und verbessert Verdienstmöglichkeiten. Eine smarte digitale Lösung mit Fokus auf Klarheit und Praktikabilität: Aus dem Handwerk, für das Handwerk!
• Stoll – Zimmerei & Dacheindeckung: Tradition und Innovation unter einem Dach
Die Zimmerei mit Sitz in Pforzheim setzt seit zehn Jahren auf innovative Transformation. Zunächst digitalisierte das Unternehmen mittels einer Projektmanagement-Software (Hero-Handwerkersoftware mit Cloud & App) die Projektabwicklung, um via Betriebs-Tablets und -Handys auf der Baustelle auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Mit einer zweiten Software (Hilti ON!Track) wurden alle Betriebsmittel und Mengenartikel digital erfasst, sodass jeder Artikel, der entnommen oder (zurück)gebracht wird, ein- und ausgebucht wird. Weitere Digitalisierungsaspekte des Unternehmens sind Gateway-Tracker für die Fahrzeugflotte und Bluetooth-Tracker für Werkzeuge. Auf dem Bau nutzen die Mitarbeitenden darüber hinaus eine Drohne, die Luftaufnahmen von der Baustelle macht, um eine 3D-Punktewolke bzw. ein digitales Abbild der Baustelle mit Maßstäben zu erhalten.
Best-Practice-Beispiele inspirieren kleine und mittlere Unternehmen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft. Mehr Praxisbeispiele aus dem Bereich innovative Dienstleistungen und Smart Services gibt es hier.
Ansprechperson:
Dr. Esther Stern
Telefon: 0721/93103-22
E-Mail: stern(at)itb(dot)de
Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb)
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