DHKT-Seminar verdeutlicht Potenziale von KI im Handwerk
Zu Beginn des Seminars wurden aktuelle Trends in der Künstlichen Intelligenz sowie ein umfassender Überblick über den aktuellen Forschungsstand vorgestellt. Dr. Daniel Kudenko vom Forschungszentrum L3S und weitere KI-Experten wie Dren Fazlija zeigten die Unterschiede und Anwendungsmöglichkeiten generativer KI-Modelle auf. Zudem lernten die Teilnehmenden in praktischen Workshops, KI-Tools wie Chatbots zu entwickeln und Bildgenerierungstechniken anzuwenden.
Ein Highlight des Seminars war das Kennenlernen von zwei Handwerksbetrieben, die mithilfe des DAISEC bereits erfolgreich auf Künstliche Intelligenz setzen:
- Tischlerei Dein Freund: Mit ihrem sogenannten Smart Advisor, einem auf KI basierenden Chatbot, demonstrierte Unternehmerin Anke Freund, wie intelligente Systeme die Kundenkommunikation und Auftragsbearbeitung im Handwerk optimieren können. Diese innovative Lösung verdeutlichte den Teilnehmenden, wie sich KI konkret in die Arbeitsabläufe eines Handwerksbetriebs integrieren lässt (www.deinfreund.de).
- Goldschmiede Stichnoth: Einen durchgängig digitalen Arbeitsprozess im traditionellen Handwerksberuf Goldschmied veranschaulichte die familiengeführte Goldschmiede Stichnoth anschaulich. Den Teilnehmenden wurde ein Einblick in die praktische Nutzung von KI in der Produktion und im Design von Schmuckstücken ermöglicht. Die Goldschmiede nutzt dabei die KI-Technologien Stable Diffusion, um Designs zu optimieren und den kreativen Prozess zu unterstützen. Diese Exkursion zeigte eindrucksvoll, wie auch traditionelle Handwerksbetriebe von der Einführung innovativer Technologien profitieren können.
Beide Beispiele zeigten den Teilnehmenden praxisnah, wie vielfältig die Einsatzmöglichkeiten von KI im Handwerk sind und wie sie dazu beitragen können, Prozesse zu modernisieren und zukunftssicher zu gestalten.
Neben den Exkursionen stellte Marketing-Expertin Dr. Levke Walten das Potenzial von geeigneten Online-Kanälen vor und betonte die Notwendigkeit, Inhalte an die Kunden anzupassen und die Online-Präsenz regelmäßig zu analysieren. An einem Beispiel erläuterte sie, wie KI die Content-Erstellung im Marketing unterstützen kann, und stellte hierfür Praxisbeispiele mit ChatGPT, Bard und Stable Diffusion für werbliche Texte, die besten Keywords für Suchmaschinen und der Erstellung von Bildern für die eigene Homepage vor.
Die Auseinandersetzung mit ethischen Fragestellungen und gesellschaftlichen Risiken der KI wurde von Simon Wagner beleuchtet. Weitere Themen waren Datenschutz und Cybersicherheit, die gerade für digitalisierte Unternehmen von zentraler Bedeutung sind.
Dank der Zusammenarbeit mit den Mittelstand Digital Zentren Hannover, Handwerk und Kaiserslautern konnten alle Inhalte praxisnah und zielgruppengerecht vermittelt werden.
Ansprechperson:
Walter Pirk
E-Mail: pirk(at)hpi-hannover(dot)de
Tel.: 05 11/7 01 55-19
Heinz-Piest-Institut (HPI) für Handwerkstechnik
Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts: