KI-Kongress des Mittelstand-Digital Zentrums
Am 18.06.2024 fand der KI-Kongress 2024 des Mittelstand Digital in Berlin statt. Das LFI München war durch seinen wissenschaftlichen Mitarbeiter Maximilian Schatz aktiv vertreten. Die Veranstaltung war eine großartige Gelegenheit, tiefere Einblicke in die Nutzung und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz (KI) im Mittelstand und Handwerk zu gewinnen.
Einer der spannendsten Vorträge kam von Daniel Abbou, Geschäftsführer des KI-Bundesverbands e.V. In seinem Beitrag "Fit für die Zukunft – Revolution des Mittelstands durch KI" hob er die drei größten Hindernisse für junge KI-Unternehmen in Deutschland hervor:
- Schwierige europäische Startup-Finanzierung durch limitierte Anzahl und Volumen von europäischen Kapitalgebern
- Generationenkonflikte zwischen älteren Geschäftsführern und jungen KI-Enthusiasten
- Fehlende digitale Grundlagen wie unrealisierte, einfache Digitalisierungsprojekte und unzureichende Daten für KI-Anwendungen
In der Diskussionsrunde "Wie profitieren kleine und mittlere Unternehmen heute bereits von KI-Anwendungen?" wurde deutlich, dass der Mehrwertvon KI für KMU von Anfang an klar und transparent kommuniziert werden sollte, um überhaupt erst Bereitschaft zu schaffen, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Besonders beeindruckend waren die vorgestellten erfolgreichen KI-Umsetzungen, die als Leuchtturmprojekte dienen können. Beispiele hierfür sind KI-gestützte Datencockpits, Chatbots zum Erlernen der deutschen Sprache und die Entwicklung von KI-Strategien für KMU. Diese Projekte zeigen, dass KI-Anwendungen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch erfolgreich umgesetzt werden können.
Für die Skalierung der KI-Anwendungen, ist das KI-Train-the-Trainer-Programm von Mittelstand-Digital besonders erwähnenswert. In dem einjährigen Programm werden Multiplikatoren-Vertreter vorbereitet, die Verbreitung von KI-Know-how im Mittelstand zu fördern.
Der KI-Kongress in Berlin hat eindrucksvoll gezeigt, dass KI enorme Chancen für Handwerk und Mittelstand bietet. Gleichzeitig wurden die Herausforderungen deutlich, insbesondere die Suche nach geeigneten Kapitalgebern und der Aufbau notwendiger Datengrundlagen für KI-Startups. Die vorgestellten Erfolgsprojekte und Schulungsprogramme sind wichtige Schritte, um die Akzeptanz und Umsetzung von KI in Mittelstand und Handwerk zu fördern.
Ansprechperson:
Maximilian Schatz
Tel.: +49 (0)89 - 51 55 60 - 88
E-Mail senden
Ludwig-Fröhler-Institut (LFI) für Handwerkswissenschaften
Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts: