01.06.2023

Forschungsprojekt "Handwerk in Innenstädten" startet

Austausch, um Innenstädte als lebendige Lebens- und Arbeitsorte zu gestalten: Mit der Projektauftaktveranstaltung bringt das itb Wirtschafsförderungen und Handwerkskammern verschiedener deutscher Städte zusammen.

    Der ZDH fördert im derzeitigen Forschungs- und Arbeitsprogramm des DHI das Projekt "Handwerk in Innenstädten". Darin begleitet das itb wissenschaftlich neue Ansätze zur Standortsicherung und Ansiedlung von Handwerksbetrieben in inneren Stadtbereichen.

    Innenstädte und Stadtteilzentren sind wichtige Standorte für zahlreiche Handwerksbetriebe verschiedener Gewerke. Die Möglichkeiten zur Standortsicherung und Neuansiedlung von Handwerksbetrieben in zentraler Lage haben sich jedoch über die letzten Jahre verschlechtert. Standortschwierigkeiten für das Handwerk sind hierbei: Verteuerung der Mieten in den Einkaufslagen, Verdrängung aus Wohn- und Mischgebieten, Umnutzung innerörtlicher Gewerbegebiete sowie Nachbarschaftskonflikte zwischen Gewerbe- und Wohnnutzung.

    Ziel des Projekts ist es nun, das Handwerk als Dialogpartner in der Diskussion um nachhaltige Stadtentwicklung zu positionieren. Neue Leitbilder zur Mischung von Wohnen und Arbeiten mit vielfältigen Angeboten und innovativen Betrieben vor Ort sollen Standortschwierigkeiten entgegenwirken. Auch in der Folgenutzung derzeit vermehrt leerstehender Handelsimmobilien in inneren Stadtbereichen können Handwerksbetriebe an der innovativen Neuentwicklung von Flächen mitwirken.

    Im Projekt werden folgende Schwerpunkte gesetzt:

    • Darstellung der Relevanz des Handwerks zur Sicherung der Innenstädte als attraktiven Arbeits- und Lebensorten
    • Analyse von Best-Practice-Maßnahmen von Städten in inneren Stadtbereichen
    • Ableitung geeigneter Vorgehensweisen hinsichtlich einzubindender politischer Akteure und zu berücksichtigender Rahmenbedingungen

    Hierzu werden vier deutsche Städte (Hamburg, Karlsruhe, Mannheim und Neuss), die sich um Ansätze zur Mischnutzung bemühen, zu ihren Erfahrungswerten befragt. Das itb führt dazu mit je einem Repräsentanten der für diese Stadt zuständigen Handwerkskammer und der jeweiligen städtischen Wirtschaftsförderung ein Gruppeninterview. Im Interview geht es sowohl um die Analyse von Maßnahmen als auch um notwendige Rahmenbedingungen, Voraussetzungen und Herausforderungen. Die Ergebnisse fließen in eine Broschüre ein, in der Handlungsempfehlungen in Form eines kommunalen Leitfadens sowie weiterer Forschungs­bedarf zum Thema "Handwerk in Innenstädten" dargestellt werden.

    Ansprechpartnerin und Ansprechpartner:
    Verena Berten und Dr. Jochen Siegele
    Telefon: 0721/93103-13 und 0721/93103-28
    E-Mail: berten(at)itb(dot)de und siegele(at)itb(dot)de

    Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb)

    Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts:

    zur itb-Website