Vergütungsmodelle – Vergütungshöhe – Anreize
Handwerksbetriebe haben große Schwierigkeiten, Auszubildende, Gesellen oder Meister für ihre Unternehmen zu gewinnen oder zu halten. Liegt dies unter anderem am Thema Entlohnung? Unterschiedliche Studien zeigen, dass eine hohe Vergütung als Attraktivitäts- und Differenzierungsmerkmal von Arbeitgebern bei Jobsuchenden an Bedeutung gewinnt. Vor diesem Hintergrund ist umso kritischer, dass es bis dato keine umfassenden Daten zum Entlohnungsniveau im Handwerk gab. Im Auftrag der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz durfte das Ludwig-Fröhler-Institut nun umfassende Daten sammeln zu:
- Vergütungsmodellen: Dominieren im ostbayerischen Handwerk fixe Gehälter oder arbeitsstundenbasierte Entlohnungspraktiken?
- Vergütungshöhen: Wie viel verdienen Azubis, Gesellen, Meister und kaufmännische Angestellte ohne Führungsverantwortung im ostbayerischen Handwerk?
- Monetären Anreizen: Welche zusätzlichen Benefits und Incentives werden von Handwerksbetrieben in Ostbayern angeboten?
Mit über 1.000 teilnehmenden Betrieben und mehr als 2.100 gesammelten Vergütungsdaten existiert nun eine solide Grundlage, das Thema "Bezahlung im Handwerk" auf Basis aktueller Zahlen und Fakten zu diskutieren. Die Top-5 Erkenntnisse aus der Studie lassen Sie wie folgt zusammenfassen:
- Attraktive Vergütung reduziert Stress bei der Mitarbeitersuche: Höhere Stundenlöhne führen zu kürzeren Vakanzzeiten bei Gesellen.
- Ein- und Aufstieg im Handwerk bringen gutes Geld: Bis zu 1.800 Euro brutto als Bäckerazubi im 3. Lehrjahr, bis zu 4.600 Euro brutto als Kfz-Technikergeselle und bis zu 8.500 Euro brutto als Maurer- und Betonbaumeister.
- Das Handwerk muss sich nicht verstecken: Ob in der Ausbildung oder bei Meistern – die Vergütungsniveaus im Handwerk können definitiv mit anderen Branchen mithalten.
- Mitarbeitermotivation wird großgeschrieben: Als zusätzliche Incentives bietet mittlerweile fast jeder Betrieb wertige Arbeitskleidung, tolle Betriebsveranstaltungen oder kostenlose Parkplätze. Aber auch Tankgutscheine, Jobrad oder Snackverpflegung sind keine Fremdworte.
- Handwerk = Familie: Neben der Bezahlung ist es für Betriebsinhaber am wichtigsten, einen "guten Draht" zu ihren Beschäftigten zu haben und ein Betriebsklima zu bieten, für das man gerne bleibt.
Die gesamte Studie zum kostenlosen Download finden Sie hier.
Ansprechperson:
Dr. Andrea Greilinger
E-Mail: greilinger@lfi-muenchen.de
Tel.: 089 - 51 55 60 – 84
Ludwig-Fröhler-Institut (LFI) für Handwerkswissenschaften
Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts: