Erfahrungsaustausch Maschinenbewertung

Eine realistische Wertermittlung ist die Voraussetzung jeder Übergabe. Die Unternehmensbewertung, speziell für Handwerksbetriebe, ist ein zentraler Baustein der Betriebsberatung der Handwerkskammern. Die zwei wesentlichen Probleme dabei sind zum einen die Unternehmensnachfolge und zum anderen die Ermittlung und Realisierung eines angemessenen Kaufpreises.

"Für die zumeist inhabergeführten Unternehmen gibt es keinen Marktpreis, wie es bei börsennotierten Gesellschaften der Fall ist", erläutert Astrid von Höveling, Betriebsberaterin bei der Handwerkskammer Osnabrück. Auch die üblichen betriebswirtschaftlichen Bewertungsmethoden werden den oft auf die Inhaberin oder den Inhaber zugeschnittenen Strukturen nicht gerecht. Von Höveling stellt fest: "Im ungünstigsten Fall führen auch zu hohe Kaufpreisvorstellungen der Inhaberin oder des Inhabers zum Scheitern einer Übernahme."

Daher hat sich im Handwerk seit Jahren das sogenannte "AWH-Verfahren" etabliert. Dieses wurde von der Arbeitsgemeinschaft der Wert ermittelnden Beraterinnen und Berater im Handwerk entwickelt. "Es werden dabei insbesondere Aspekte berücksichtigt, wie die starke Beeinflussung der Ertragslage durch Inhaberinnen und Inhaber, die finanziellen Gestaltungsoptionen durch Haftungsverflechtungen von Privat- und Betriebsvermögen, mangelnde betriebswirtschaftliche Planungsmethoden sowie ein begrenztes Budget bei der Bewertung", erklärt von Höveling. Neben der Übergabe gibt es noch zahlreiche weitere Anlässe, wie die Aufnahme neuer Gesellschafterinnen und Gesellschafter oder auch die Verlängerung oder Neuaufnahme von Krediten, für die eine Unternehmensbewertung hilfreich sein kann. "Am Ende steht den Vertragsparteien durch unsere Expertise eine objektive Wertermittlung zur Verfügung, die als neutrale Grundlage für die realistische Kaufpreisermittlung dient.", so von Höveling weiter.