26.01.2022

Allgemeines Vertrauen und regionale Innovationstätigkeit

Ergebnisse einer Studie des ifh Göttingen liefern Erklärungsansätze für Unterschiede in der Effektivität von regionalen Innovationssystemen und regionalem Wachstum.

    Der regionale Kontext besitzt eine hohe Relevanz für die unternehmerische Innovationsfähigkeit. Kontextfaktoren umfassen schwer messbare weiche Größen wie allgemeines Vertrauen. Vertrauen senkt Transaktionskosten für Kooperationen zwischen Unternehmen, Wissenschaft und weiteren Akteuren, welche die Grundlage für erfolgreiche regionale Innovationssysteme bilden. Die vorliegende Studie untersucht empirisch den Zusammenhang zwischen allgemeinem Vertrauen und Innovation in Deutschland und führt dazu Daten auf Individualebene (Sozio-ökonomisches Panel), Unternehmensebene (Mannheimer Innovationspanel) sowie Regionalebene (INKAR-Regionaldaten, Förderkatalog, Patentdaten) zusammen. Die Daten werden unter Anwendung von Mehrebenen-Modellen, Panel-Daten-Modellen sowie räumlich-ökonometrischer Schätzverfahren analysiert.

    Es ergibt sich ein positiver Zusammenhang von Vertrauen und unternehmerischer Innovationstätigkeit, welcher sich besonders relevant für KMU zeigt. Stärker fällt der Effekt aus für Regionen mit kleinbetrieblicher Struktur (süd- und ostdeutsche Regionen) sowie unterdurchschnittlichen Vertrauensniveaus (ostdeutsche Regionen). Die Ergebnisse liefern Erklärungsansätze für Unterschiede in der Effektivität von regionalen Innovationssystemen und regionalem Wachstum.

    Die Studie "Firm innovation and generalized trust as a regional resource" von Thore Sören Bischoff, Ann Hipp und Petrik Runst sowie eine Zusammenfassung stehen zum Download bereit.

    Ansprechpartner:
    Thore Sören Bischoff
    Tel.: 0551/3917-4885
    E-Mail: thore-soeren.bischoff(at)wiwi.uni-goettingen(dot)de

    Volkswirtschaftliches Institut für Mittelstand und Handwerk (ifh)

    Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts:

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