24.05.2022

Smartes Dienstleistungszentrum fürs Handwerk im ländlichen Raum

Bei der Kreishandwerkerschaft Odenwald wird ein handwerkliches Dienstleistungszentrum entstehen. Erste Befragungsergebnisse des itb zeigen, dass Handwerksbetriebe großes Interesse an der Entwicklung von Smart Services haben.

    Ziel des BMEL-Verbundprojekts "Handwerkliche Dienstleistungen im ländlichen Raum (HaDiL)" ist, ländlich geprägte Regionen durch ein besser vernetztes Handwerk zu stärken. Die Vorstudien dienen einerseits der Erfassung der Kundenbedürfnisse zum Thema "handwerkliche Dienstleistungen" und andererseits der Bedarfserhebung bei den Handwerksbetrieben, um so Angebots- und Nachfrageseite zusammenzubringen und ein passendes Konzept für das geplante Dienstleistungszentrum zu entwickeln.

    Erste Ergebnisse der Befragungen zeigen, dass ein Großteil der befragten Handwerksbetriebe im Odenwald Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Nachwuchs- und Führungskräften hat. Zudem können bei einer Mehrzahl der befragten Betriebe Kundenanfragen nicht bedient werden. Auf die Frage, was die Handwerksbetriebe von zusätzlichen Digitalisierungen abhält, geben fast 40 Prozent der befragten Betriebe "Zeitmangel" als Grund an (siehe Abbildung). Mehr als 20 Prozent der Betriebe beklagen außerdem fehlendes Knowhow oder fehlende Beschäftigte im Hinblick auf zusätzliche Digitalisierung.

    Grafik des itb zur Betriebsbefragung von Handwerksbetrieben

    Frage aus der Betriebsbefragung von Handwerksbetrieben im Odenwald

    (Quelle: itb)

    Derzeit werden vom itb die Ergebnisse der Kundenbefragungen zusammen mit dem Projektpartner S3-Medien ausgewertet. Sie sollen Erkenntnisse darüber liefern, welche kundenorientierten und ggf. digital gestützten Maßnahmen die Handwerksbetriebe ergreifen sollten. Weiterhin werden Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik, Schulen und Kreativszene in der Odenwald-Region interviewt.

    Auf der Basis der Vorstudien-Ergebnisse werden das Leistungsspektrum und die Organisationsstruktur des Dienstleistungszentrums ausgearbeitet. Erste zielgerichtete Unterstützungsmaßnahmen für die Handwerksbetriebe in der ländlich geprägten Odenwald-Region können definiert werden, um z. B. digitale Angebote (Smart Services) trotz Zeitmangel weiter auszubauen.

    Weitere Informationen zum Projekt "HaDiL" sind hier abrufbar.

    Ansprechpartner/in:
    Dr. Uta Cupok und Dr. Jochen Siegele
    Tel.: +49 721 93103-27 und -28
    E-Mail: cupok(at)itb(dot)de und siegele(at)itb(dot)de

    Institut für Betriebsführung im DHI e.V. (itb)

    Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts:

    zur itb-Website