17.04.2025

Persönliche Beziehungen beeinflussen Nachfolgepreise

Enge Beziehungen zwischen Käufer und Verkäufer senken die Zahlungsbereitschaft bei Betriebsnachfolgen. Frühere Anstellung und Betriebsbindung wirken dagegen preissteigernd.

Wie beeinflussen persönliche Beziehungen den Preis bei der Übergabe eines Hand­werks­betriebs? Eine aktuelle Studie des LFI zeigt: Die Art der Beziehung zwischen abgeben­dem Inhaber und potenziellem Nachfolger kann den Kaufpreis maßgeblich beeinflussen.

In zwei Vignettenstudien mit über 400 Meisterschülerinnen und -schülern wurde untersucht, wie emotionale Nähe – etwa durch familiäre oder freundschaftliche Bindung – sowie eine vorherige Anstellung oder starke Identifikation mit dem Betrieb auf die Zahlungsbereitschaft wirken.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Kinder oder enge Freunde erwarten häufig finanzielle Zuge­ständ­nisse, während ehemalige Mitarbeitende oder stark mit dem Betrieb verbundene Käufer bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen.

Die Studie bietet praxisrelevante Einblicke für Handwerksbetriebe in der Nachfolgeplanung und sensibilisiert dafür, emotionale Faktoren bei der Preisverhandlung gezielt zu berücksichtigen.

Ansprechperson:
Felix Bachner
Tel.: +49 (0)89/545560-76
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Ludwig-Fröhler-Institut (LFI) für Handwerkswissenschaften

Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts:

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