Eine gute Idee: Projekt HeldinEn
Unter dem Titel "Zwischen Beruf und Region – Ist das Projekt wirklich eine gute Idee?" blickt Prof. Dr. Detlef Buschfeld im Rahmen seines Vortrags auf der Auftaktveranstaltung des vom BMBF geförderten InnoVET PLUS-Projekts HeldinEn (Held:innen der Energiewende) am 14. November in Osnabrück auf das Projektvorhaben. Er thematisiert das Wechselverhältnis der beiden Konzepte von "Beruflichkeit" und von "Regionen", um anschließend aufzuzeigen, dass die Grenzen von Region(en) immer auch vom Standpunkt der Subjekte (die Fachkraft sind bzw. werden wollen) abhängen und dabei selten deckungsgleich mit den Zuständigkeitsbereichen einzelner Institutionen sind. Weiterhin macht er deutlich, wie wichtig im Projekt die Festlegung einer Arbeitsdefinition der Region ist, damit die regionalen Akteure vor dem Hintergrund des ganzheitlichen Ansatzes des Projekts und insbesondere der angestrebten Etablierung institutionenübergreifender Netzwerkstrukturen auch passend eingebunden werden können.
Das Projekt Held:innen der Energiewende startete bereits im Juli 2024. Das FBH ist als wissenschaftliche Begleitung seit dem 01. August Teil der Verbundpartnerschaft mit der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (Verbundkoordination).
In den ersten Monaten des Projekts hat das FBH u.a. Analysen zu verschiedenen regionalen Akteuren durchgeführt – zunächst vor allem mit dem Fokus auf bereits in der Region bestehende Angebote zur Berufsorientierung. Die Analysen haben dabei potenzielle Schnittstellen zu anderen Akteuren, Kooperationsmöglichkeiten sowie weitere Potenziale im Bereich der regionalen Berufsorientierung aufdecken können. In einem nächsten Schritt werden zeitnah vom FBH moderierte Workshops durchgeführt, in denen im Projektrahmen entwickelte Konzepte zur Berufsorientierung mit regionalen Kooperationspartnern diskutiert und überarbeitet werden. Im Jahr 2025 gehen die konzipierten Angebote dann in die Erprobungsphase, welche vom FBH begleitend evaluiert wird.
Zum Projekt HeldinEn
Das Projekt adressiert die zentralen Herausforderungen der Fachkräftesicherung und der Umsetzung der Klimawende in der Region Osnabrück. Unter dem Leitgedanken "innovative und zukunftsfähige berufliche Bildung für die Region gestalten" befasst sich das Vorhaben daher konkret mit der Frage, wie es für die Region Osnabrück langfristig und nachhaltig gelingt, Fachkräfte für klimarelevante Berufe zu finden, zu qualifizieren und zu binden. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der zielgruppenspezifische Angebote zur Berufsorientierung und (Weiter-) Qualifizierung entlang der gesamten Breite der Bildungsbiografien (potenzieller) Fachkräfte hervorbringt und die hierfür notwendigen Netzwerk- sowie Beratungs- und Begleitstrukturen als zentrale Komponenten im Projekt etabliert. In enger Zusammenarbeit von Berufsbildungspraxis und Wissenschaft sowie durch die Einbindung regionaler Akteure werden außerdem durch ein regionales Berufsbildungsmonitoring Grundlagen und Rahmenbedingungen geschaffen, die sowohl die Verstetigung als auch den Transfer auf andere Gewerke und Wirtschaftsbereiche und somit die Fachkräftesicherung in der Region Osnabrück über die Projektlaufzeit hinaus sicherstellen.
Ansprechperson:
Marco Hajart
Tel.: 0221 / 470-90324
E-Mail senden
Forschungsinstitut für Berufsbildung (FBH)
Weitere Informationen auf der Homepage des Instituts: