29.02.2024

Handwerk & Nachhaltigkeit

Wie gestaltet das Handwerk die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit? Das Fachforum des DHI diskutierte auf der Basis von Fachvorträgen und Projektvorstellungen im Umfeld von ZUKUNFT HANDWERK und IHM in München Empfehlungen für den Prozess.
    DHI-Forum 2024

    DHI-Forum 2024; Dr. Karen Bartelt-Urich, Dr. Uta Cupok, Antonia Hoffmann, Moritz Schumacher, Dr. Lukas Meub, Rolf Rehbold

    Klimawandel, Ressourcenknappheit und damit verbundenes gesellschaftliches Umdenken fordern das Handwerk als zentralen Akteur im ökonomischen, ökologischen und sozialen Transformationsprozess. Die Auswirkungen auf das Handwerk standen im Mittelpunkt eines Gemeinschaftsprojekts aller DHI-Institute. Die Ergebnisse und daraus abgeleitete Hand­lungs­empfehlungen waren Gegenstand des Fachforums "Handwerk & Nachhaltigkeit" des DHI am 28. Februar 2024 in München.

    Der erste Teil des Forums war gekennzeichnet durch kurze Impulsvorträge der DHI-Institute. Dr. Karen Bartelt-Urich vom HPI Hannover beschäftigte sich zunächst mit der Nachhaltigkeit als Schwerpunkt in der Innovationsberatung. Um die Möglichkeiten, wie Betriebe ihre sozialen, ökonomischen und ökologischen Beiträge zur Nachhaltigkeit für die Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern nutzen können, ging es im Beitrag von Dr. Uta Cupok vom itb Karlsruhe. Während sich Antonia Hoffmann vom LFI München mit der Rolle des Handwerks in der Circular Economy befasste, analysierte Dr. Lukas Meub vom ifh Göttingen das Potenzial des Themas Reparatur für die Handwerkswirtschaft. Rolf Rehbold vom FBH Köln ging in seinem Beitrag der Frage nach, ob ein betriebliches Engagement für Nachhaltigkeit auch ein Argument in der Wahl des Ausbildungs­betriebes für Jugendliche darstellt. Der Vortrag von Moritz Schumacher vom LFI München bildete den Abschluss dieses Blocks: Er befasste sich mit den Nachweispflichten für Unternehmen, die vor allem kleine Handwerksbetriebe finanziell wie auch zeitlich belasten.

    Die in den Beiträgen vorgestellten Schlussfolgerungen waren Ausgangspunkt einer intensiven und spannenden Diskussion von Vertreterinnen und Vertretern des Handwerks, der Bundes- und Länderministerien sowie der DHI-Institute im zweiten Teil des Forums. Dabei wurde deutlich, dass "Nachhaltigkeit" weit über die Kreislaufwirtschaft hinaus geht, und viele weitere unter­schiedliche Aspekte, wie bspw. die Verbesserung der Fachkräfteverfügbarkeit, der Ausbau der Nachhaltigkeitsberatung sowie die effiziente Umsetzung der Nachhaltigkeits­bericht­erstattung, umfasst. Insgesamt hat die Diskussion die Aktualität der Thematik "Nachhaltigkeit" für das Handwerk wie auch die Bedeutung des Handwerks als zentralen Akteur innerhalb des Transformationsprozesses unterstrichen.

    Ansprechpartner:
    Dr. Knut Heldt
    Tel.030-20619401
    E-Mail: dr.heldt(at)zdh(dot)de

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